Who is? #1 – Neuzugang Ezra Manjon

Wir begrüßen euch zu einem weiteren Textformat, hier bei uns. Bei Who is? möchten wir euch unsere Neuzugänge etwas näherbringen, ähnlich wie wir es vor einigen Jahren mit dem Format ScoutingMitJan bereits getan haben. Beginnen möchten wir mit unserer neusten Verpflichtung, Ezra Manjon.

Allgemeines:

Wie einige unserer Neuzugänge, hat Ezra Manjon fünf Saison am College verbracht, beginnend 2019 an der UC Davis. Diese hatten den Abgang ihres bisherigen Point Guards, T.J. Shorts zu verdauen. Nach 3 Jahren an der UC Davis, ging es für den 1.80m großen Guard an die Vanderbilt University, für welche er die letzten beiden Jahre auf dem Parket stand. Nun folgt der Sprung in den Profibasketball, hier nach Ludwigsburg.
Mit 14.7 Punkten konnte Manjon hierbei vor allem als Scorer überzeugen, dazu verteilte er 3.8 Assists und holte, für seine Größe erstaunlich, 3.2 Rebounds pro Partie. In seiner Karriere trug der Guard mittlerweile 3 verschiedene Trikotnummern. Zunächst war es die Nummer 15, hierfür inspirierte ihn der Ex-NBA Spieler Kemba Walker. Später wechselte er auf die Nummer 21, da sein Großvater am 21.01.2015 verstarb. Zur High School Zeit begann Manjon die Nummer 5 zu tragen. Der Wechsel unserer neuen Guards an die Vanderbilt University erfolgte im April 2022, an jenem Tag an welchem der bisherige Point Guard, Scotty Pippen jr. sich für den NBA Draft angemeldet hatte. So wurde die Verpflichtung von Manjon als Ersatz für den Spieler der Memphis Grizzlies gedeutet. Seit dem Sommer 2023 arbeitet der Guard vor allem ein zwei Themen, seinem Dreipunktewurf und seinen Steals.
Manjon nimmt gerade einmal 1.5 Dreier pro Spiel und hat diesen in der vergangenen Saison mir knapp 32% getroffen. Damit konnte er seine Quote um ca. 7% steigern, dennoch ist es für einen Spieler, welcher in Europa sich durchsetzen möchte, noch zu wenig. So wird hier weitere harte Arbeit notwendig sein.

Spielweise:

Allein die Pressemitteilung der RIESEN lässt vermuten, dass mit Ezra Manjon ein Spieler verpflichtet wurde, welcher über seine Schnelligkeit kommt. Seine Wurfquoten waren durchaus in Ordnung, wobei man sagen muss, dass er den Dreipunktewurf nur bedingt im Repertoire hat, was mir aktuell am meisten sorgen macht.
Gleichzeitig kann man an diesem Aspekt des Spiels sehr gut und konzentriert arbeiten. So haben ich bei der Verpflichtung von Thomas Walkup ebenfalls geschrieben, dass dieser an seinem Wurf arbeiten muss, was er durchaus getan hat. So kann hier mit harter Arbeit im Sommer noch einiges erreicht werden. Vanderbilt Head Coach Jerry Stackhouse hebt darüber hinaus die Defensive von Manjon deutlich heraus, was gut zu John Patrick und seiner Spielweise passen dürfte.

Fazit:

Ehrlicherweise bin ich mir unschlüssig was Ezra Manjon betrifft. Für mich ist diese Verpflichtung ein 50:50 Ding zwischen, der Mann geht absolut durch die Decke und er wird kein Pflichtspiel für uns machen. Er wird dringend an seinem Wurf arbeiten müssen. Ein Volumen von 1-2 Dreier pro Spiel ist etwas zu wenig, 3-4 Versuche pro Spiel sollten es schon sein, welche er im Optimalfall mit 35+% trifft. Ist dies nicht der Fall, kann sein Gegenspieler sich weiter fallen lassen und Manjon hat keine Chance, seine Geschwindigkeitsvorteile auszunutzen. Schafft er es, den Dreier einigermaßen zu treffen, bei einer soliden Trefferquote, müssen die Gegenspieler ihn enger verteidigen und lassen dadurch mehr Raum für seinen Speed. Schafft er diese Schritte und den Sprung, kann er seinem Vorgänger T.J Shorts nacheifern, schafft er es dies nicht, wird man ihn in eine Reihe mit Thomas Wilder packen. Ich wünsche mir das Best Case Szenario, bin bei dieser Verpflichtung aber vorerst leicht skeptisch.

Was ist eure Meinung zu Point Guard Ezra Manjon?